Vom Abschleppen und Aufschleppen zum Kranen
Ein Jahr nach seiner Gründung 1922 bauten die MSV-Mitglieder den ersten Bootsschuppen am früheren Binnenhafen. Das Bewegen der noch kleinen Boote in den zwanziger Jahren waren „Allemann-Manöver“. Viele Hände waren nötig, um die Boote über Rundhölzer an Land und in den Schuppen zu bewegen. Bei größeren Yachten half auch schon mal die Lokomobile (eine Art früherer Trecker mit Dampf betrieben) von Max Voß dabei. Dazu hatte der Bootsschuppen auf der Rückseite Luken, durch die das Schleppseil laufen konnte. Das blieb auch so, nach der Verlegung des Bootsschuppens östlich des Stausieles zur Miele hin. Als der dritte Standplatz des Winterlagers hinter dem Seedeich etwas nördlich der Schleuse den schon größer gewordenen Booten diente, musste eine Slipanlage mit einem Schienenstrang gebaut werden. Die Yachten hatten schon eigene Loren auf denen sie bis in die Halle befördert wurden. Trecker oder Unimogs ersetzten die menschliche Körperkraft und bald wurde auch noch eine elektrische Seilwinde installiert. Ein „Verschiebebahnhof“ mit Gleisanschlüssen in den Schuppen hinein vervollständigte später noch die Anlage. Die Gemeinschaftsaktionen wurden gern mit einem Erbsensuppenessen in der Gaststätte Dithmarscher Bucht abgeschlossen. Das ist seit 1981, als die neue Halle am jetzigen Hafen errichtet war Geschichte. Nun werden die Boote mit unserem Kran aus dem Wasser gehoben und auf ihren gummibereiften Wagen von unserem Trecker in die Halle bugsiert. Und im Frühjahr geht es umgekehrt wieder zu Wasser. Ein Hoch auf die fleissigen Kranführer und Treckerfahrer.
(Autor: Peter Krohn)